Bergauf - Bergab in den deutschen Mittelgebirgen
Letzte Aktualisierung: 08.06.2025
© Erich Arndt
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Mittelgebirge
Geografie:
Der
Burgwald
ist
ein
in
nordöstlichen
Randlagen
maximal
443,1 m ü.
NHN
und
sonst
mäßig
hohes
Mittelgebirge
des
Westhessischen
Berglandes
in
Nord-
und
Mittelhessen.
Von
der
ortsansässigen
Bevölkerung
wird
„
Burgwald
“ oft als Synonym für den
Nördlichen Burgwald
verwendet.
Aufstiegs- und Abstiegsroute:
Die
knapp
5
km
lange
Tour
ist
als
Rundweg
angelegt,
sie
startet
und
endet
im
nordhessischen Dorf Friedrichthausen (siege GPS-Track).
Anstrengung:
Leichte Bergtour (T1), leicht begehbare Wege, kein besonderes Können
erforderlich.
Ausrüstung:
Dem Wetter angepasste Wanderausrüstung.
Gefahren:
Keine.
Im Reisetagebuch geblättert
(Sonntag, 01.06.2025)
Burgwald: Blauer Himmel -- wellig-grüne Landschaft
Um
6:30
Uhr
geht’s
aus
den
Betten.
Es
ist
leicht
bewölkt,
die
Temperatur
liegt
bei
18°C.
Während
in
Leipzig
der
Abschlusstag
des
Deutschen
Turnfestes
mit
rund
80.000
Sportlern
und
Gästen
in
die
Gänge
kommt,
brechen
wir
nach
dem
morgendlichen
Prozedere
gegen
8:00
Uhr
zu
unserer
ersten
Mittelgebirgstour
des
Jahres
auf.
Die
317
km
lange
Fahrt
bis
Hessen
verläuft,
bis
auf
einen
Blitzer
der
mich
bei
einer
Tempoüberschreitung
in
einem
Dorf
erwischt
hat,
fast
problemlos.
Nach
dem
Durchzug
einer
Regenfront
geht’s
gegen
12:00 Uhr auf Schusters Rappen los.
Heute
heißt
es:
Lange
Anfahrt
kurze
Bergtour.
Die
Tour
durch
den
Mittelgebirgszug
Burgwald
starte
im
nordhessischen
Dorf
Friedrichshausen.
Im
kleinen
Ort,
der
1777
auf
Anordnung
des
Landgrafen
Friedrich
II.
von
Hessen-Kassel
gegründet
wurde,
gibt
es
nicht
viel
zu
sehen.
Unser
höchstes
Ziel
ist
der
nordwestlich
des
Dorfes
liegende
Knebelsrod,
der
höchsten
Erhebung
des
Burgwaldes.
Die
Siedlung
ist
bald
verlassen
und
von
einer
kleinen
Anhöhe
aus
ergibt
sich
ein
erster
schöner
Blick
über
Friedrichshausen,
das
eingebettet
in
einer
rundum
welligen
grünen
Landschaft
liegt.
Der
Burgwald
selbst
besteht
in
seinem
Untergrund
aus
Bundsandstein.
Im
Erdzeitalter
Trias
vor
ca.
220 Millionen
Jahren
lagerten
sich
Sedimente
aus
dem
Rheinhessischen
Schiefergebirge
in
das
südlich
davon
gelegene
Germanische
Becken
ab.
Es
entstand
eine
Schichttafel,
die
in
mehrere
Stücke
zerbrach,
als
das
Gebiet
im
Tertiär
wieder
angehoben
wurde.
Diese
Stücke
wurden
dann
zu
den
Bergen
und
Hügeln
des
heutigen
Burgwaldes.
Die
Bedeutung
und
Herkunft
des
Namens
Burgwald
ist
bislang
unbekannt.
Nach
einer
Theorie
leitet
sich
der
Name
von
den
zahlreichen
vor-
und
frühgeschichtlichen
Burgen
wie
dem
Christenberg
(Der
Christenberg
ist
ein
387
m
ü.
NHN
hoher
Berg,
Burgstelle,
ehemalige
Siedlungsstätte
und
Kirchenstandort
im
Burgwald)
ab.
Möglicherweise
war
die
ursprüngliche
Bedeutung
auch
einfach
nur
„
Bergwald
“.
Wir
machen
einen
Schlenker
und
erreichen
wiederum
eine
Stelle
mit
herrlicher
Aussicht
auf
die
typisch
nordhessische
Landschaft
mit
ihren
grünen
Hügeln.
In
südwestlicher
Richtung
ist
der
Ort
Willersdorf
zu
erblicken.
Nach
etwa
2
km
ist
ein
Aussichtsgerüst
erreicht.
Auf
einem
am
Gebälk
befestigten
gelben
Schriftzug steht:
Knebelsrod 443 m Höchste Erhebung im Burgwald
Die
Aussichtskanzel
steht
zwar
nicht
auf
höchstem
Grund,
denn
der
Gipfel
liegt
etwas
südlich
vom
Gerüst
auf
einer
Wiese
voller
Margariten.
Ein
Ort
zum
Verweilen
und
ein
idealer
Rastplatz
ist
der
Turm
dennoch,
zumal
es
auch
ein
Wanderbuch
für
einen
Eintrag
gibt.
Brigitte
und
ich
steigen
auf
die
Plattform
hinauf
und
schauen
in
die
Ferne.
Der
Blick
gleitet
über
den
Burgwald
und
in
Richtung
Westen
und
Norden
zum
Rothaargebirge
und
Upland,
nach
Nordosten
zum
Kellerwald
und
nach
Westsüdwesten
zum
Lützlergebirge
mit
der
Sackpfeife
(Das
ist
kein
Schimpfwort,
sondern
ein
Berg!).
Nach
einer
gebührenden
Pause
geht’s
mit
dem
GPS
zum
echten
Gipfel
des
443,1
m
hohen
Knebelsrod.
Die
gerodete
Hochfläche
ist
nicht
spektakulär
und
weist
keinerlei
Besonderheiten
auf.
Was
man
nicht
sieht
ist
der
Verlauf
der
Wasserscheide
zwischen
Rhein
und
Weser,
denn
genau
diese
Linie
verläuft
über
den
Knebelsrod
–
und
somit
gibt
es
doch
eine
Besonderheit.
Nach
der
Rückkehr
nach
Friedrichshausen
kommen
wir
zu
dem
Schluss:
Der
Burgwald
und
sein
höchster
Berg
sind
einen
Besuch wert.
Die deutschen Mittelgebirge und ihre Gipfel
BURGWALD