Bergauf - Bergab in den deutschen Mittelgebirgen
Letzte Aktualisierung: 05.06.2024
© Erich Arndt
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Mittelgebirge
Geografie:
Die
Nassacher
Höhe
ist
der
höchste
Berg
des
Höhenzuges
der
Haßberge
am
Rennweg
im
Landkreis
Haßberge
in
Bayern.
Sie
liegt
im
fränkischen
Naturpark
Haßberge
oberhalb
von
Nassach,
einem
Ortsteil
von
Aidhausen.
Der Gipfel liegt auf der Gemarkung von Hofheim in Unterfranken.
Aufstiegs- und Abstiegsroute:
Die Wanderung ist als Rundweg (siehe GPS-Track) angelegt.
Anstrengung:
Mittelschwere Wanderung. Gute Grundkondition erforderlich. Leicht
begehbare Wege. Kein besonderes Können erforderlich (T1).
Ausrüstung:
Wanderausrüstung; festes Schuhwerk; ggf. Wetterschutzkleidung.
Gefahren:
Keine.
Bemerkung:
Die
Herkunft
der
Bezeichnung
Haßberge
ist
unklar.
Einer
Theorie
zufolge
wurde
der
Name
Haßberge
vom
Stamm
der
Chatten
abgeleitet,
der
ehemals
in
diesem
Gebiet
gesiedelt
haben
soll.
Der
Stammesname
Chatten
wandelte
sich
im
Lauf
der
Jahrhunderte
zur
heute
gebräuchlichen
Namensform
Hessen.
Im Reisetagebuch geblättert
(Dienstag, 28.05.2024)
Wo die Kelten und der Teufel Spuren hinterlassen haben
Nach
der
dreistündigen
Anfahrt
aus
Sachsen
wird
das
Auto
am
Wanderparkplatz
in
Rottenstein
abgestellt.
Brigitte
und
ich
schultern
die
Rucksäcke,
die
Wanderung
beginnt
zur
Mittagsstunde
und
führt
zuerst
zur
ehemaligen
Mühle
des
Ortes.
Das
historische
Mühlengebäude
ist
saniert
und
ein
erstes
Motiv
für
die
Fotolinse.
Einst
wurde
das
Mühlrad
mit
Wasser
angetrieben,
das
aus
einer
Quelle
kam,
die
oberhalb
des
Anwesens
sprudelte.
Nach
der
Inaugenscheinnahme
geht’s
aus
dem
Dorf
über
die
Landstraße
hinaus
und
bald
über
einen
Waldweg
zum
Sieben-Wege-Wanderparkplatz.
Da
ich
vorangehe
und
nicht
auf
Brigitte
achte,
verlieren
wir
uns
an
einer
Weggabelung
aus
den
Augen.
Der
eine
geht
rechts
ab,
der
andere
folgt
dem
linken
Pfad.
Das Resultat bis zum Wiedersehen: Stress und Zeitverlust!
Die
Kreuzung
der
sieben
Wege
ist
ein
idealer
Ausgangspunkt
für
eine
Tour
durch
den
Naturpark
Hassberge.
Auf
der
Kammlinie
des
Mittelgebirges
und
damit
auf
dem
Rennweg
befinden
sich
unweit
der
Kreuzung
die
Schwedenschanze
und
ein
Aussichtsturm.
Die
Ringwallanlage
wurde
um
500
vor
Christus
errichtet
und
diente
vermutlich
den
Kelten
als
Kulturplatz
und
Fliehburg.
Nachdem
die
Schautafel
über
den
historischen
Bau
studiert
ist,
geht’s
über
125
Stufen
hinauf
auf
den
Aussichtsturm,
der
im
Jahr
2001
errichtet
wurde.
Mit
einem
schönen
Rundblick
vom
28
m
hohen
Turm
werden
die
Mühen
des
Aufstiegs
belohnt.
Der
Blick
gleitet
über
die
Bayerische
und
Thüringische
Rhön,
die
Fränkische
Alb,
den
Steigerwald
und
über
das
Schweinfurter
Land.
Die
Dr.-Kramer-Hütte,
die
sich
am
Fuß
des
Aussichtsturms
befindet,
ist
leider
verschlossen.
Der
nächste
Fixpunkt
der
Tour
ist
der
Eselbrunnen,
der
auf
einer
Schautafel
schön
beschrieben
ist,
aber
leider
kein
Wasser
mehr
führt
und
zugewachsen
ist.
Weiter
geht’s
auf
einem
schnurgeraden
Waldweg
hinauf
zur
bewaldeten
512,2
m
hohen
Nassacher
Höhe,
dem
höchsten
Punkt
im
fränkischen
Naturpark
der
Hassberge.
Über
die
Hochfläche
führten
einst
historische
Handelswege
und
in
heutiger
Zeit
ist
der
Rennweg
ein
beliebter
Wanderweg,
der
über
die
Kuppe
führt.
Da
sich
Berggipfel
besonders
gut
für
den
Funkverkehr
eignen,
sind
auch
hier
zwei
Sendetürme
errichte
worden.
Der
nächste
Punkt
den
wir
erreichen,
ist
ein
sagenhafter
Ort,
denn
einst
soll
der
Leibhaftige
selbst
hier
gewesen
sein,
so
erzählt
es
eine
alte
Sage.
Als
Beweis
gilt
der
Teufelsstein,
der
unweit vom Weg liegt.
Hier
holte
einst
ein
Bauer
zum
Stöckacher
Schlossbau
aus
einem
Steinbruch
große
Bruchsteine.
Da
geschah
es
auf
dem
holprigen
Waldweg,
dass
ihm
ein
großer
Steinblock,
obwohl
mit
einer
Kette
befestigt,
vom
Wagen
fiel.
Nur
mit
großer
Mühe
brachte
er
ihn
wieder
auf
sein
Fahrzeug.
Allein,
schon
nach
kurzer
Fahrt
wiederholte
sich
die
gleiche
Rutschpartie
und
als
ihm
das
Malheur
noch
ein
drittes
Mal
passierte
und
es
ihm
trotz
größter
Anstrengung
nicht
mehr
gelang,
den
Widerspenstigen
auf
sein
Fuhrwerk
zu
bringen,
riss
dem
Bauern
doch
die Geduld, und er fluchte erbost:
„Wenn dich nur der Teufel holte!“
O
Schreck!
Der
Fuhrmann
war
noch
dabei,
sich
den
Schweiß
von
der
Stirne
zu
wischen,
da
stand
auch
schon
der
Leibhaftige
vor
ihm,
packte
den
Stein
und
schleuderte
ihn
seitwärts
in
den
Wald.
Dort
ist
er
noch
heute zu finden, deutlich sind die Eindrücke der Teufelskralle zu sehen.
Bevor
es
zurück
zum
Ausgangspunkt
der
Tour
geht,
besuchen
wir
den
Hirschbrunnen,
der
in
der
Tat
frisches
sprudelndes
Quellwasser
führt
-
wenn die Esel das wüssten.
Gegen
16:30
Uhr
ist
nach
einer
knapp
17
km
langen
Etappe
das
Auto
und
somit
der
Ausgangspunkt
der
Wanderung
durch
die
Hassberge
erreicht.
Eine
halbe
Stunde
später
checken
wir
in
der
Land-Pension
Stützenmühle ein und lassen den Tag entspannt ausklingen.
Die deutschen Mittelgebirge und ihre Gipfel
HASSBERGE