Bergauf - Bergab in den deutschen Mittelgebirgen
Letzte Aktualisierung: 05.06.2024
© Erich Arndt
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Mittelgebirge
Geografie:
Der
Hohe
Brach
ist
der
höchste
Berg
des
Naturraums
Schwäbisch-
Fränkische
Waldberge.
Der
Berg
befindet
sich
im
Unternaturraum
Mainhardter
Wald
auf
dem
Gemeindegebiet
von
Großerlach.
Von
der
lokalen
Bevölkerung
wird
das
Maskulinum
(„
der
Hohe
Brach
“
bzw.
„
am
Hohen Brach
“) verwendet.
Aufstiegs- und Abstiegsroute:
Die Wanderung ist als Rundweg (siehe GPS-Track) angelegt.
Anstrengung:
Leichte Wanderung. Für alle Fitnesslevel. Leicht begehbare Wege. Kein
besonderes Können erforderlich.
Ausrüstung:
Wanderausrüstung; festes Schuhwerk; ggf. Wetterschutzkleidung.
Gefahren:
Keine.
Im Reisetagebuch geblättert
(Donnerstag, 30.05.2024)
Eine Wanderung zwischen Historie und Moderne
Die
Anfahrt
von
unserem
Quartier
bis
zum
Wanderparkplatz
am
Limesturm,
der
sich
in
der
Nähe
des
Dorfes
Grab
befindet,
dauert
nur
knapp
15
Minuten.
Das
Auto
wird
geparkt
und
schon
beginnt
die
Wanderung
im
Mainhardter
Wald.
Da
es
leicht
tröpfelt
wandern
wir
die
ersten
Minuten
unterm
Regenschirm.
Das
erste
Ziel
der
Rundtour
ist
der
Limesturm
auf
dem
Heidebuckel,
der
sich
etwa
500
m
südlich
des
Dorfes
Gab
befindet.
Zwischen
den
Jahren
160
und
260
nach
Christus
verlief
hier
der
Obergermanisch-Raetische
Limes,
die
nördliche
Verteidigungslinie
des
römischen
Reichs.
Etwa
900
dieser
Türme
schützten
den
Limes
mit
einer
ansehnlichen
Anzahl
von
zusätzlichen
Kastellen.
An
dieser
Stelle,
auf
536
m
Höhe,
wurden
2
Türme
gefunden,
einer
war
total
zerfallen
und
vom
anderen
fand
man
nur
die
Fundamente.
Wir
schauen
uns
die
Nachbildung
des
Wachturms,
eine
rekonstruierte
Palisadenwand
und
den
Limeswall
und
-graben
an.
Des
Weiteren
wurde,
einige
Hundert
Meter
vom
Turm
entfernt,
der
Rest
eines
römischen
Weges
freigelegt.
Es
sei
erwähnt,
dass
der
Limesweg
seit
2005
von
der
UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde.
Der
weitere
Weg
führt
uns
durch
das
knapp
400
Seelendorf
Grab.
Das
Dorf
wurde
erstmals
1471
erwähnt.
Der
Name
leitet
sich
vom
Limes-
Graben
ab,
der
direkt
durch
den
Ort
verläuft.
Ins
Auge
fallen
die
Dorfkirche
und
einige
Wandbilder
an
den
Häusern.
Nachdem
der
Ortsrand
erreicht
ist,
geht’s
über
die
Schöntalstraße
weiter
bis
nach
Schöntalhöfle,
einem
kleinen
sehenswerten
Ortsteil
von
Grab.
Wir
wandern
entlang
eines
breiten
teils
geschotterten
Forstweges,
bis
zu
einer
plätschernden
Quelle,
die
links
des
Weges
liegt.
Der
Brunnen
ist
in
Stein
gefasst
und
trägt
die
Jahreszahl
1904.
Gegen
11:00
Uhr
ist
der
höchste
Berg
im
Mittelgebirge
Mainhardter
Wald,
der
Hohe
Brach,
„
erklommen
“.
Brach
steht
allgemein
für
brach
liegend,
eine
ungenutzte
Fläche.
Davon
ableitend
könnte
es
sich
auch
um
die
geografische
Verwendung
des
Namens
Hohe
Brach
handeln.
Doch
ganz
ungenutzt
oder
brachliegend
ist
die
Hochfläche
nicht,
denn
auf
dem
Gipfel
thront
der
133
m
hohe
Fernsehturm
mit
Funkmast,
der
als
Wahrzeichen
der
Region
gilt.
Er
wurde
im
Jahr
1985
von
der
damaligen
Deutschen
Bundespost
gebaut
und
war
das
höchste
Bauwerk
des
Rems-Murr-Kreises
bis
die
Windräder
des
Windparks
am
Goldboden
bei
Winterbach
errichtet
wurden.
Da
es
keinen
Gipfelstein
gibt,
markiert
der
Standort
des
Turmes
die
höchste
Stelle
des Berges.
Der
Rückweg
führt
durch
die
Ortschaft
Hohenbrach
und
an
der
Skulptur
„
Der
Bär,
der
ein
Bär
bleiben
wollte
“
vorbei.
Das
Kunstwerk
am
Wegesrand
ist
aus
Sandstein
gearbeitet
und
bezieht
sich
auf
das
gleichlautende
Lied
von
Reinhard
May.
Eine
Textzeile
ist
auf
einem
Stein, der sich neben der Skulptur befindet, zu lesen.
Drei
Stunden
nach
dem
Aufbruch
sind
8,7
km
zurückgelegt,
die
Wanderung
ist
beendet.
Brigitte
und
ich
sind
in
Grab
zurück
und
starten wenig später zu unserem nächsten Ziel, der Schwäbischen Alb.
Die deutschen Mittelgebirge und ihre Gipfel
MAINHARDTER WALD