Bergauf - Bergab in den deutschen Mittelgebirgen
Letzte Aktualisierung: 02.05.2024
© Erich Arndt
Zum Seitenanfang
Zurück zur Startseite
Mittelgebirge
Geografie:
Die
Hohe
Egge
zwischen
Bad
Münder
am
Deister,
Hameln
und
Hessisch
Oldendorf
gelegen,
ist
die
höchste
Erhebung
im
Höhenzug
Sünter
des
Calenberger
Berglandes.
Sowohl
der
Berg
als
auch
der
Höhenzug,
gehören
wegen
ihrer
über
300 m
Schartenhöhe
zu
den
geographisch
prominentesten
Erhebungen in Norddeutschland.
Aufstiegs- und Abstiegsroute:
Die Wanderung ist als Rundweg (siehe GPS-Track) angelegt.
Anstrengung:
Mittelschwere Wanderung. Gute Grundkondition erforderlich. Leicht
begehbare Wege. Kein besonderes Können erforderlich.
Ausrüstung:
Wanderausrüstung; festes Schuhwerk; ggf. Wetterschutzkleidung.
Gefahren:
Keine.
Bemerkungen:
Der
Ausdruck
„
Egge
“
ist
eine
generelle
niederdeutsche
Bezeichnung
für
langgestreckte Hügelkämme bzw. Bergrücken.
Im Reisetagebuch geblättert
(Mittwoch, 24.04.2024)
Der Süntel birgt noch einige Geheimnisse
Die deutschen Mittelgebirge und ihre Gipfel
CALENBERGER BERGLAND
Unsere
Wanderung
im
Höhenzug
Süntel
startet
gegen
11:30
Uhr
an
einem
der
zwei
Quellorte
der
Hamel,
im
Dorf
Hamelspringe.
Die
Quelle
liegt
dort
in
einem
Privatgarten
auf
170
m
Höhe.
Nachdem
der
Ort
an
dem
das
Grundwasser
aus
der
Erde
quillt
in
Augenschein
genommen
ist,
wandern
Brigitte
und
ich
auf
naturbelassenen
Feld-
und
Forstwegen
der
höchsten
natürlichen
Erhebung
des
Süntel,
der
Hohen
Egge,
entgegen.
Da
der
Berg
zwei
Gipfel
hat
führt
der
moderate
Aufstieg
zuerst
zur
Nordkuppe.
Dort
steht
ein
ehemaliger
Radarturm
als
Rest
einer
früheren
Basis
der
US
Army.
Wie
zu
sehen
ist,
holt
sich
die
Natur
ihr
Terrain
zurück,
denn
so
nach
und
nach
wächst
das
Gelände
im
ehemaligen
Sperrgebiet
zu.
Der
Funkturm
ist
mit
einem
Zaun
umgeben
und
gesichert
und auf einer versiegelten Fläche lagern Baumstämme.
Das
einst
Top-Secret-Areal
birgt
noch
einige
Geheimnisse.
So
die
Hauptfrage:
Welche
Aufgabe
hatte
die
Station
überhaupt?
Gibt
es
vielleicht
noch
Hinterlassenschaften?
Was
ist
dran
an
den
kursierenden
Gerüchten
von
einer
riesigen
unterirdischen
Anlage
und
einem
weit
verzweigten
Gänge-System?
Bekannt
ist,
dass
im
Jahr
1964
alles
begann,
als
auf
dem
Höhepunkt
des
kalten
Krieges
die
holländische
Luftwaffe
Flugabwehr-Raketen
auf
der
Hohen
Egge
in
Stellung
brachte.
1975
löste
die
US-Armee
die
Holländer
ab
und
zog
mit
einer
mobilen
Nachrichtentruppe
ein.
Ein
Horchposten
entstand.
1991
sagten
dann
auch
die
GIs
„
Good
bye
“,
nachdem
alles
demontiert,
die
Bunker
verfüllt
und
alle
Gebäude
abgerissen
wurden.
Wo
einst
der
Natur
Beton
und
Asphalt
weichen
mussten,
ist
heut
ein
friedlicher
Ort
entstanden.
Der
Radarturm
ist
einer
friedlichen
Nutzung
zugeführt
worden.
Wir
wandern
weiter
und
kommen
am
Steinweg,
zwischen
dem
Falltal
und
dem
Süntelturm,
an
einem
Denkmal
mit
einer
Gedenktafel
vorbei.
Hier
wird
an
ein
tragisches
Flugzeugunglück
erinnert,
dass
sich
am
16.
Oktober
1962
bei
dichtem
Nebel
auf
der
Hohen
Egge
abspielte.
Zwei
Düsenjäger
stießen
zusammen
wobei
die
beiden
belgischen
Piloten
ums
Leben
kamen.
Gegen
11:00
Uhr
ist
nach
einem
kurzen
Anstieg
die
Südkuppe
der
Hohen
Egge
mit
dem
25
m
hohen
Süntelturm
und
der
angebauten
Berggaststätte
erreicht.
Wie
viele
andere
Aussichtstürme
hat
auch
der
aus
Sandstein
bestehende,
denkmalgeschützte
Rundturm
eine
wechselvolle
Geschichte.
Als
Nachfolgebau
des
1882
eröffneten
Augusta-Turms
wurde
er
1901
eingeweiht.
Die
Berggaststätte
wurde
1910
eröffnet.
Brigitte
und
ich
steigen
die
107
Stufen
der
Steinwendeltreppe
und
die
sich
anschließenden
Stufen
der
Stahltreppe
bis
zur
Aussichtsplattform
hinauf.
Der
Mühe
Lohn
ist
ein
weiter
Blick
über
die
Süntellandschaft.
Da
die
Sicht
relativ
gut
ist,
entdeckt
mein
Adlerauge
im
Südosten
den
Brocken
im
Harz,
der
etwa
94
km
entfernt
liegt.
Nach
dem
Abstieg
vom
Turm
gönnen
wir
uns
eine
Rast
in
der
Waldgaststätte.
Nach
der
Stärkung
mit
Kartoffelsuppe,
Bockwurst
und
Bier
geht
es
auf
Gipfelsuche.
Da
die
höchste
natürliche
Stelle
des
Süntel
keine
Markierung
besitzt,
wird
mit
den
GPS
der
höchste
Punkt,
der
mitten
im
Wald
liegt,
für
das
„
Gipfelfoto
“
ausfindig
gemacht.
Wir
hätten
natürlich
auch
die
Stehle
der
Luther-Linde
als
Gipfelbild
nehmen
können,
die
sich
unweit
des
Turms
befindet.
In
einem
großen
Bogen
geh
es
dann
unterm
Regenschirm
um
die
Nordkuppe
der
Hohe
Egge
herum
nach
Hamelspringe
zurück.
An
einigen
Stellen
bieten
sich,
trotz tief hängender Wolken, schöne weite Ausblicke ins Land.