Bergauf - Bergab in den deutschen Mittelgebirgen
Letzte Aktualisierung: 08.06.2025
                    © Erich Arndt
1. Schwarzwald 1. Schwarzwald 7. Thüringer Wald 7. Thüringer Wald 4. Harz 4. Harz
5. Fichtelgebirge 5. Fichtelgebirge 6. Schwäbische Alb 6. Schwäbische Alb 2. Bayerischer Wald 2. Bayerischer Wald 8. Rhön 8. Rhön 9. Oberpfälzer Wald 9. Oberpfälzer Wald 11. Thür. Schiefergebirge 11. Thür. Schiefergebirge 12. Rothaargebirge 12. Rothaargebirge 13. Hunsrück 13. Hunsrück 14. Frankenwald 14. Frankenwald 15. Zittauer Gebirge 15. Zittauer Gebirge 16. Vogelsberg 16. Vogelsberg 17. Elstergebirge 17. Elstergebirge 18. Hoher Meißner 18. Hoher Meißner 19. Eifel 19. Eifel 20. Nordpfälzer Bergland 20. Nordpfälzer Bergland 21. Gleichberge 21. Gleichberge 22. Kellerwald 22. Kellerwald 23. Pfälzerwald 23. Pfälzerwald 24. Ebbegebirge 24. Ebbegebirge 25. Westerwald 25. Westerwald 26. Fränkische Alb 26. Fränkische Alb 27. Lennegebirge 27. Lennegebirge 28. Kaufunger Wald 28. Kaufunger Wald 29. Knüllgebirge 29. Knüllgebirge 30. Odenwald 30. Odenwald 31. Habichtswälder Bergland 31. Habichtswälder Bergland 32. Gladenbacher Bergland 32. Gladenbacher Bergland 33. Mainhardter Wald 33. Mainhardter Wald 41. Lipper Bergland 41. Lipper Bergland 42. Alfelder Bergland 42. Alfelder Bergland 34. Lausitzer Bergland 34. Lausitzer Bergland 35. Spessart 35. Spessart 36. Elbsandsteingebirge 36. Elbsandsteingebirge 37. Kaiserstuhl 37. Kaiserstuhl 3. Erzgebirge 3. Erzgebirge 38. Solling 38. Solling 39. Haßberge 39. Haßberge 40. Steigerwald 40. Steigerwald MITTELGEBIRGE
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43. Kyffhäusergebirge 43. Kyffhäusergebirge 44. Reinhardswald 44. Reinhardswald 45. Eggegebirge 45. Eggegebirge 46. Siebengebirge 46. Siebengebirge 47. Teutoburger Wald 47. Teutoburger Wald 48. Burgwald 48. Burgwald 49. Calenberger Bergland 49. Calenberger Bergland 50. Bramwald 50. Bramwald
10. Taunus 10. Taunus 10. Taunus
Geografie: Das    Ebbegebirge     (kurz    Ebbe)    im    Märkischen    Kreis    und    Kreis    Olpe    in Nordrhein-Westfalen   ist   ein   Mittelgebirgszug   im   Sauerland.   Das   Gebirge   ist Namensgeber      des      flächenmäßig      deutlich      größeren      Nationalparks Ebbegebirge (777 km²). Sein höchster Berg ist die Nordhelle mit 662,7 m.                                Aufstiegs- und Abstiegsroute: Die   9,7   km   lange   Tour   ist   als   Rundweg   angelegt,   sie   startet   und   endet   in   der Nähe   des   Hotels   Jagdhaus   Weber   an   einem   Wanderparkplatz   (siege   GPS- Track). Anstrengung: Mittelschwere Bergtour (T2), gute Grundkondition erforderlich, leicht begehbare Wege, kein besonderes Können erforderlich. Ausrüstung: Dem Wetter angepasste Wanderausrüstung.  Gefahren: Keine.
Im Reisetagebuch geblättert (Dienstag, 03.06.2025)                                         Hat das Ebbegebirge etwas mit Ebbe und Flut zu tun?
Wir   starten   unsere   Tour   durch   das   Ebbegebirge   in   der   Nähe   des   Hotels Jagdhaus   Weber,   das   zum   Ort   Herscheid   gehört,   auf   einer   Höhe   von 474   m.   Stellt   sich   die   Frage:      Hat   dasEbbegebirge   eigentlich   etwas   mit Ebbe   und   Flut   zu   tun?   War   die   Nordhelle   früher   vielleicht   ein   Berg unmittelbar an der See? Die Antwort lautet: Nein. Aber     eines     hatte     das     Ebbegebirge     früher     mit     dem     bei     Ebbe erscheinenden Watt   gemeinsam:   Es   war   im   Ebbegebirge   auch   aufgrund der   hohen   Niederschläge   das ganze   Jahr   über   früher   ziemlich   matschig und     sumpfig.     Davon     zeugen     auch     heute     noch     die     zahlreichen Hochmoore,   in   denen   aber   niemand   mehr   versinken   kann.   Und   ein altes   deutsches   Wort   für   Sumpf   oder   Matsch   ist   -   genau, „ Ebbe “!   Kurz nach   dem   Start   eröffnet   sich   ein   erster   Fernblick   in   die   Landschaft nach    Norden    hin    und    wenn    man    Glück    hat,    sind    sogar    einige Paragleiter am Himmel zu beobachten.  Nach   etwa   2   km   wollten   wir   uns   eigentlich   an   der   Skulptur,   die   den Namen   Wolkenklang   trägt,   erfreuen. Aber   leider   war   von   der   einstigen Wolkenlyrik   nichts   mehr   vorhanden.   Die   Klangskulptur   gab   es   nicht mehr   –   schade.   Wir   legen   eine   Rast   auf   der   Wolkenbank   ein,   genießen die Aussicht   und   wandern   dann   weiter   dem   Gipfel   entgegen.   Nach   2,4 km   ist   das   Gipfelareal   des   Berges   Nordhelle   (662,7   m)   erreicht.   Der Namen    des    höchsten    Berges    im    Ebbegebirge    setzt    sich    aus    dem Grundwort    helle “    (vormals    halde “) und    dem    Bindewort    nord (vormals     north “) zusammen.     Nordhelle “     bezeichnet     also     eine nördliche   Halde,   einen   nördlichen   Abhang   oder eine   nördliche   Höhe. Vermutlich   werden   Menschen,   die   im   Süden   der   Nordhelle   lebten,   dem Berg     seinen     Namen     gegeben     haben.    Auf     der     Gipfelhochfläche befinden   sich   der   Sender   Nordhelle,   der   Robert-Kolb-Turm   und   eine Gaststätte.   Da   die   Gaststätte   erst   um   12:00   Uhr   öffnet,   fällt   wegen langer   Wartezeit   eine   Einkehr   aus.   Stattdessen   besuchen   Brigitte   und ich   den   Aussichtsturm,   der   wie   viele   andere   Türme   auf   Berggipfeln, eine   lange   wechselvolle   Geschichte   hat.   Auf   der   Nordhelle   wurden schon   seit   dem   19.   Jh.   immer   wieder Türme   gebaut.   Einen   ersten Turm aus   Stein   ließ   Kaiser   Napoleon   I.   als   Trägerstation   für   eine   Spiegel- telegrafie-linie   errichten.   Es   folgte   ein   Holzturm,   der   aber   nur   kurze Zeit    der    Witterung    widerstand.    Ein    trigonometrisches    Gerüst    mit
Aussichtsfunktion    wurde    errichtet,    fiel    aber    im    Dezember    1904    nach einem   heftigen   Stürmen   um.   Ein   neuer   Anlauf   nach   neun   Jahren:   Am   21. September    1913    wurde    nach    einjähriger    Bauzeit    ein    18    Meter    hoher massiver   Aussichtsturm   eingeweiht.   Das   Bauwerk   erhielt   ehrenhalber   den Namen   Robert   Kolb.   Der   damalige   Hauptwegewart   des   Sauerländischen Gebirgsvereins        (SGV)        und        Initiator        des        ersten        größeren Wanderwegenetzes,   hatte   sich   sehr   verdient   gemacht.   Eine   wechselvolle Geschichte     schloss     sich     an:     Sanierung,     Zerstörung,     Wiederaufbau, Umnutzung,   Eigentümerwechsel.   In   den   Jahren   2010   und   2011   wurde   der Turm   dann   für   198.000   Euro   aufwändig   renoviert   und   am   26.   Juni   2011 feierlich         wiedereröffnet.         Heute         ermöglicht         die         verglaste Aussichtsplattform     weite     Ausblicke     nach     Norden     und     Südwesten, wohingegen    nach    Osten,    Süden    und    Westen    der    Baumbestand    die Aussichtsmöglichkeit   einschränkt.   Nach   dem   Abstieg   suchen   und   finden wir   in   der   Nähe   des   Turmes   eine   Vermessungsmarkierung.   Ins Auge   fallen ein   Vermessungspunkt   und   ein   Vermessungsstein   mit   der   Zahl   1810/12. Nachdem   das   Gipfelareal   in Augenschein   genommen   ist,    geht’s   weiter   auf dem   Höhenweg   zu   einem   historischen   Kohlemeiler.   Neben   dem   Nachbau eines     Meilers     gibt     es     auf     einer     Tafel     Informationen     über     die Holzkohleherstellung.   Am   Fernmeldeturm   Ebbegebirge “,   der   heute   als Richtfunkstelle    und    Mobilfunkstandort    dient,    wandern    wir    zu    einem kleinen   Wasserfall.      Auf   der   Strecke   bieten   sich   eine   Fernsicht   auf   die Oestertalsperre    und    eine    Nahsicht    auf    einen    Baumstumpf    an,    der    ein Gesicht     zu     haben     scheint.     Der     kleine     Wasserfall     liegt     in     einem Hochmoorgebiet.     Nur     gut,     dass     man     heute     nicht     so     einfach     im Ebbegebirge versinken kann. Dazu gibt es übrigens eine alte Geschichte: Als   die   Römer   nach   Germanien   kamen,   machten   sie   auch   einen   Abstecher ins   Ebbegebirge.   Die   Einheimischen   wandten   eine   List   an:   Sie   stellten   sich an   den   Rand   eines   Moores   und   winkten   den   Römern   zu.   Diese   stürmten   los und   übersahen,   dass der   kürzeste   Weg   zu   den   winkenden   Einheimischen über   ein   Moor   führte.   Mit   ihren   schweren   Rüstungen   versanken   die   Römer im   Moor   und   kamen   elendig   zu   Tode.   In   stillen   Sommernächten   soll   man noch   ihre   Schreie   hören   und   in   ihre   angsterfüllten   leuchtenden   Augen sehen können. Auf einem Pfad neben der Ebbestraße geht es zum Ausgangspunkt zurück.
10. Taunus 10. Taunus 10. Taunus
Die deutschen Mittelgebirge und ihre Gipfel  EBBEGEBIRGE
Lage des Gebirges in Deutschland Vom Startpunkt aus ist das Wanderziel (Nordhelle) gut zu sehen Gipfelmarkierung auf der Nordhelle Unsere Wanderroute im Ebbegebirge Auf geht`s Auf der Wolkenbank wird der Fernblick genossen Schlussanstieg  zum Gipfelareal mit dem Sender Nordhelle Rückblick über den Paragleiting-Hang Der Turm kann bestiegen werden , um eine kleine Spende wird gebeten Blick auf den Robert-Kolb-Turm; links daneben befindet sich die Gaststätte Der Vermessungspunkt ist neben dem Turm zu finden Unsere Wanderung führt entlang des Höhenweges Hier funkt es gewaltig Der Nachbau eines historischen Kohlemeilers ist am Rand des Höhenweges zu finden Fernmeldeturm Ebbegebirge voraus Blick auf die Oestertalsperre Baum mit Gesicht Ein sehr kleiner Wasserfall am Wegesrand Blick auf die Stadt Herscheid ... nur wenige Meter weiter befindet sich dieser Vermessungsstein